AT HALL ART FOUNDATION
SCHLOSS DERNEBURG
Opening
September 2020. Together with the Hall Art Foundation, KÖNIG GALERIE is pleased to announce an exhibition by
German artist, Johannes Kahrs to be held at its Schloss Derneburg location. Kahrs
is best known for transforming found images into enigmatic and evocative figurative
paintings and drawings. The show will include over 20 works that trace the
evolution of his practice over a period of twenty years.
As
the starting point for all his paintings and drawings, Kahrs uses photos culled
from the mass media, advertisements, film stills, and sometimes images from his
own photographic archive. Through the use of various pictorial treatments
including shifting tones, blurring, cropping, repositioning, fragmenting and
erasing, Kahrs abstracts and ambiguates his subjects, while echoes of the
original source image remain visible. Disassociated from their original
context, any explicit meaning or narrative connected with each subject is
suspended – the viewer is left guessing about what exactly is being portrayed
and why.
In
works like Therapy (stich) (2004), a close-up view of a male torso is
presented. The subject has been “beheaded” out of the composition, and the
edges of his body blurred into a deep black ground. Through a shift of
perspective, the subject in Untitled (2005) also appears to be headless
and out-of-focus. In both paintings, Kahrs renders his figure in a fleshy, carnal,
bruise-toned palette. The images are imbued with a raw and intense physicality
– a sensation of eroticism is mixed with violence.
The
physical interaction between his work and the viewer has been of significant
importance to Kahrs. For decades, he framed many of his paintings and drawings
behind glass as a way of imposing a barrier between the viewer and the inner world
of the picture, while simultaneously allowing the viewer to see themselves
reflected in the composition through the glass surface. In works like Silent
Depression (1999), Kahrs takes this strategy a step further by painting a
rounded black border around the edges of the canvas so that it resembles a
television screen. Within the rounded black border is a close-up view of a
man’s face shown screaming in pain, terror or anger. The face has been blurred
and painted in a brushy way that gives it the effect of a paused video still. In
Silent Depression, the viewer is confronted with a powerful portrayal of
an intensely psychological moment and is forced to see themselves within it.
Johannes Kahrs was born in Bremen, Germany in 1965.
His work has been the subject of numerous solo museum exhibitions including shows
held at FRAC Île-de-France, Paris (2016); Kunsthalle Nürnberg, Germany
(2014); Staatliche Kunstsammlungen, Dresden (2013); Centre PasquArt, Biel
(2012); GAMeC, Bergamo (2007); Parasol Unit Foundation for Contemporary Art,
London (2006); and Künstlerhaus Bethanien in Berlin (2002). His show ‘A-h’
travelled from Kunstverein München, Munich (2001) to FRAC des Pays de la Loire,
Carquefou (2001) and S.M.A.K., Ghent (2001). His work is represented in
the permanent collections of major museums worldwide including the Centre
Georges Pompidou, Paris; Museum of Contemporary Art, Los Angeles; Dallas Museum
of Art; UCLA Hammer Museum, Los Angeles; Museum of Modern Art, New York; Museu
Serralves, Porto; SFMoMA, San Francisco; and S.M.A.K., Ghent. Kahrs currently
lives and works in Berlin.
Johannes
Kahrs is represented by KÖNIG GALERIE Berlin, London, Tokyo and Zeno X Gallery,
Antwerp.
Johannes
Kahrs is part of Berlin kommt
nach Niedersachsen, a series of four exhibitions centered around the works
of artists living and working in Berlin. Johannes Kahrs is presented
concurrently with solo exhibitions of work by Katharina Grosse, Karl Horst
Hödicke and Szene Berlin, a group show including approximately 30
paintings, sculptures, photographs, and videos by over two dozen Berlin-based
artists, created from the early 1990s to works completed this year.
Please
visit www.hallartfoundation.org for further details and tickets.
AT HALL ART FOUNDATION
SCHLOSS DERNEBURG
Eröffnung
im September 2020. Die KÖNIG GALERIE freut sich gemeinsam mit der Hall Art Foundation bekannt geben zu können,
dass sie im Schloss Derneburg eine Ausstellung mit Werken des Künstlers
Johannes Kahrs veranstalten wird. Kahrs ist besonders dafür bekannt, dass er
vorgefundene Bilder in rätselhafte und sinnträchtige figurative Gemälde und
Zeichnungen verwandelt. Die Ausstellung wird über 20 Werke umfassen, die die
Evolution seines Schaffens über einen Zeitraum von zwanzig Jahren
nachverfolgbar machen.
Als
Ausgangspunkt all seiner Gemälde und Zeichnungen verwendet Kahrs Fotos, die er
aus Massenmedien, Werbeanzeigen, als Standfotos aus Filmen und gelegentlich
seinem eigenen Fotoarchiv entnimmt. Unter Verwendung verschiedener
Bildbearbeitungstechniken, darunter die Änderung von Tonwerten, Schaffung von
Unschärfen, Beschneiden, Verschieben, Zerschneiden und Löschen abstrahiert
Kahrs seine Vorlagen und macht sie uneindeutig, stets bleibt jedoch ein
Widerhall der Vorlage sichtbar. Herausgenommen aus ihrem ursprünglichen
Zusammenhang wird jegliche mit der Vorlage verknüpfte ausdrückliche Bedeutung
oder Aussage aufgehoben - der Betrachter muss raten, was genau dargestellt ist
und wieso.
In
Werken wie Therapy (Stich) (2004) wird eine Nahaufnahme eines männlichen
Torsos gezeigt. Der dargestellte Körper wurde durch die Anordnung in der
Bildfläche „geköpft“ und seine Umrisse gehen unscharf in einen schwarzen
Hintergrund über. Durch eine Änderung der Perspektive erscheint auch die Figur
in Untitled (2005) ohne Kopf und unscharf. In beiden Gemälden stellt
Kahrs seine Figuren in Farben dar, die fleischig, sinnlich, wie die Farben von
Prellungen wirken. Die Bilder sind durchtränkt von einer rohen und intensiven
Körperlichkeit - ein Gefühl von Erotizismus gemischt mit Gewalttätigkeit.
Die
physische Wechselwirkung zwischen seinen Werken und ihren Betrachtern war für
Kahrs stets von großer Bedeutung. Jahrzehntelang setze er viele seiner Gemälde
und Zeichnungen in Rahmen hinter Glas, um eine Barriere zwischen den
Betrachtern und der inneren Welt des Werkes zu errichten und dennoch den
Betrachtern gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, sich selbst durch die
Glasfläche in dem Werk reflektiert zu sehen. In Werken wie Silent Depression
(1999) geht Kahrs damit noch einen Schritt weiter, indem er einen abgerundeten
schwarzen Rahmen um die Ränder der Leinwand malt, so dass sie wie ein
Fernsehbildschirm wirkt. Innerhalb des abgerundeten schwarzen Rahmens sieht man
eine Nahaufnahme des Gesichts eines Mannes, der vor Schmerz, Angst oder Wut
schreit. Das Gesicht ist unscharf und mit deutlich sichtbaren Pinselspuren
gemalt und wirkt deshalb wie ein Bild aus einem angehaltenen Video. In Silent
Depression werden die Betrachter mit der ausdrucksstarken Darstellung eines
intensiven psychologischen Momentes konfrontiert und dazu gezwungen, sich
selbst darin zu sehen.
Johannes Kahrs wurde 1965 in Bremen, Deutschland, geboren. Seine Werke wurden
in vielen Einzelausstellungen in Museen gezeigt, darunter FRAC Île-de-France,
Paris (2016); Kunsthalle Nürnberg, Deutschland (2014); Staatliche
Kunstsammlungen, Dresden (2013); Centre PasquArt, Biel (2012); GAMeC, Bergamo
(2007); Parasol Unit Foundation for Contemporary Art, London (2006) und
Künstlerhaus Bethanien in Berlin (2002). Seine Ausstellung ‘A-h’ reiste vom
Kunstverein München (2001) zum FRAC des Pays de la Loire, Carquefou (2001) und
zum S.M.A.K., Gent (2001). Seine Werke werden in den Dauerausstellungen
führender Museen weltweit gezeigt, unter anderem im Centre Georges Pompidou,
Paris; Museum of Contemporary Art, Los Angeles; Dallas Museum of Art; UCLA
Hammer Museum, Los Angeles; Museum of Modern Art, New York; Museu Serralves,
Porto; SFMoMA, San Francisco und S.M.A.K., Gent. Kahrs lebt und arbeitet zur
Zeit in Berlin.
Johannes
Kahrs wird vertreten von der KÖNIG GALERIE Berlin, London, Tokio, und der Zeno
X Gallery, Antwerpen.
Die
Werke von Karl Johannes Kahrs sind Teil von Berlin kommt nach
Niedersachsen, einer Reihe von vier Ausstellungen, die sich auf Werke von
in Berlin lebenden und arbeitenden Künstlern konzentriert. Die Arbeiten von Johannes
Kahrs werden gleichzeitig mit Werken von Katharina Grosse, Karl Horst
Hödicke und Szene Berlin - einer Gruppenausstellung mit circa 30
Gemälden, Skulpturen, Fotografien und Videos von mehr als einem Dutzend in
Berlin ansässigen Künstlern, geschaffen in einem Zeitraum ab den frühen 1990er
Jahren bis zu diesem Jahr, gezeigt.
Weitere
Informationen und die Möglichkeit, Eintrittskarten zu buchen, finden unter www.hallartfoundation.org.